Jahrbuchbeiträge des Instituts

2022

  • Kolibris, Spechte und Geckos – verschiedene Wege der Zuckerwahrnehmung

    2022 Baldwin, Maude W.
    Tiere verlassen sich auf ihren Geschmackssinn, um Nahrung zu erkennen und Giftstoffe zu vermeiden. Was Menschen als süß schmecken, nehmen Katzen und Vögel ganz anders wahr. Im evolutionären Stammbaum der Tiere kommt es zu Umstellungen der Ernährung, etwa von omnivor zu fleischfressend, was mit Veränderungen in der Anzahl oder Funktion von Geschmacksrezeptoren einhergehen kann. Wir untersuchen, wie und wann sich diese Rezeptoren verändern. So erhalten wir Einblicke in die Entstehung neuer Verhaltensweisen, die Entwicklung neuer Proteinfunktionen, und letztlich in den Evolutionsprozess selbst.
  • Gerüche und Erinnerungen – Auf Spurensuche im Zebrafischgehirn

    2022 Frank, Thomas
    Wir nehmen Gerüche nicht immer gleich wahr. Stattdessen bestimmen frühere Erfahrungen, Umstände und innere Zustände wie Hunger oder Stress unsere Geruchswahrnehmung– und damit gegebenenfalls auch, mit welcher Verhaltensäußerung wir reagieren. Was dabei im Gehirn geschieht, untersucht unsere Arbeitsgruppe am Modell des Zebrafisches. Im transparenten Gehirn der Tiere können wir die sensorischen, assoziativen und motorischen Schaltkreise untersuchen, die zusammenwirken, um geruchsgesteuertes Verhalten hervorzubringen.

2021

  • Kampfläufer zeigen, wie Verhaltensvielfalt bewahrt werden kann

    2021 Küpper, Clemens
    Innerhalb vieler Tierarten findet man eine ausgeprägte Diversität von Körper-  und Verhaltensmerkmalen. Bei
    Kampfläufern beruht ein bedeutender Teil dieser Vielfalt auf genetischen Varianten, welche unterschiedliche Auswirkungen auf Männchen und Weibchen haben.
  • Handeln oder nicht handeln?

    2021 Macé, Emilie
    Depression ist eine psychische Erkrankung, die unsere Gedanken, Stimmung und Fähigkeit zu simplen Handlungen beeinträchtigen kann. Daher scheint sie ein Netzwerk von Hirnregionen zu beeinflussen, die an der Handlungsmotivation beteiligt sind. Wir am Max-Planck-Institut für Neurobiologie untersuchen, welcher Teil des Gehirns aktiv ist, wenn Mäuse spontan handeln. Wir nutzen eine neue Methode, welche die Aktivität des gesamten Gehirns misst. Unser Ziel ist es zu verstehen, welche Hirnschaltkreise den Handlungsdrang steuern und inwiefern diese bei psychiatrischen Erkrankungen verändert sind.
     
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